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Pranayama | Breathwork

Die Beobachtung der Atmung heißt den gegenwärtigen Moment zu beobachten und somit im Hier und Jetzt zu leben, dem einzigen Moment, der tatsächlich existent ist.

Breathwork

Pranayama | Breathwork

Bei dieser Pranayama / Breathwork Technik gleichen wir unsere Ausatmung und unsere Einatmung aneinander an und schaffen somit eine Balance. Wir lernen, unsere Atmung bewusst wahrzunehmen und zu lenken. Dies kann uns helfen, in angespannten Situationen ruhig zu bleiben und auch unsere Konzentration zu schärfen. Wir schaffen eine Balance zwischen Annehmen und Loslassen, zwischen Geben und Nehmen, zwischen Kommen und Gehen. In welchem Rhythmus Samavritti praktiziert wird, kann ganz individuell entschieden werden. Wir können zum Beispiel auf vier Zähler einatmen und auch auf vier Zähler wieder ausatmen.

Verlängerung der Ausatmung

Eine tiefe und ruhige Atmung, insbesondere mit verlängerter Ausatmung, lässt uns ruhiger werden und aktiviert den Parasympathikus, den sogenannten Ruhenerv unseres vegetativen Nervensystems. Hier atmen wir zum Beispiel auf vier Zähler ein und auf sechs wieder aus. Um die Atmung noch bewusster zu spüren, nehmen wir hierbei nicht nur die Ein- und die Ausatmung wahr, sondern auch den Raum dazwischen, die kurze Phase der Atemstille.

Pranayama / Atmung im Viereck

Die Atmung im Viereck kann als Atmung im Quadrat oder als Atmung im Rechteck praktiziert werden. Bei der Atmung im Quadrat atmen wir z.B. auf vier Zähler ein, halten den Atem auf vier Zähler an, atmen auf vier Zähler aus, halten den Atem dann erneut auf vier Zähler an und fahren so fort. Bei der Atmung im Rechteck wird die Atempause verkürzt z.B. auf zwei Zähler. Diese Atemtechnik schafft einen Ausgleich in unserem vegetativen Nervensystem, zwischen dem Parasympathikus (Ruhenerv) und dem Sympathikus (Leistungsnerv). Zudem lernen wir durch die Verlängerung der Atempause, die Stille wahrzunehmen, die Stille zwischen Aktiv und Passiv, dass zwischen Kommen und Gehen ein Raum liegt.

Zu beachten ist, dass in der Schwangerschaft der Atem nicht längere Zeit angehalten werden sollte und deshalb diese Atemtechnik während der Schwangerschaft nicht praktiziert werden sollte.

Bei der Bienenatmung, auch Brahmari genannt, wird beim Ausatmen ein summender Ton, wie der einer Biene erzeugt. Um den Laut besser wahrnehmen zu können, verschließen wir dabei sanft unsere Ohren. Durch dieses Summen entsteht in unseren Resonanzräumen des Körpers, vor allem im Kopf, eine Vibration. Diese Atmung führt dazu, dass das Gewebe besser durchblutet wird. Was unter anderem wohltuend bei Kopfschmerzen wirken kann. Zudem wirkt die Bienenatmung beruhigend und hilft uns, Stress und Anspannung loszulassen.

Diese Pranayama Technik wirkt kühlend auf den Körper und ist so eine optimal für heiße Tage oder bei innerer Hitze. Hierbei rollen wir entweder die Zunge der Länge nach ein oder wir klappen die Zunge um, so dass wir mit der Zungenunterseite sanft gegen unseren Gaumen drücken. Im Anschluss atmen wir sanft durch den Mund ein und spüren hierbei den wohltuend kühlenden Effekt. Ausgeatmet wird durch die Nase.

Wechselatmung - Nadi Shodana

Bei dieser Atemtechnik schaffen wir einen Ausgleich zwischen der rechten und der linken Körperhälfte und harmonisieren unser vegetatives Nervensystem.
Wir beginnen, indem wir sanft unser rechtes Nasenloch verschließen, um durch das linke Nasenloch einzuatmen. Daraufhin halten wir den Atem für einen Moment an, bevor wir aus dem rechten Nasenloch ausatmen. Es folgt die Einatmung durch das rechte Nasenloch, eine kurze Atempause und dann die Ausatmung durch das linke Nasenloch. Hierbei zählen wir die einzelnen Phasen immer mit, um eine Gleichmäßigkeit zu erzeugen. Wie lange die einzelnen Phasen gehalten werden, hängt immer von jedem persönlich ab und sollte dem aktuellen Befinden angepasst werden.
Im Yoga wird der rechten Körperseite das Yang zugeordnet und der linken Körperseite das Yin. Durch die wechselnde Atmung schaffen wir eine Balance zwischen der männlichen und der weiblichen Energie in uns. Nadi Shodana kann nicht nur als Pranayama (Atemtechnik) angesehen werden, sondern auch als Kriya, eine Reinigungstechnik, durch die der Körper von innen heraus gereinigt werden soll.

Zu beachten ist, dass in der Schwangerschaft der Atem nicht längere Zeit angehalten werden sollte. Deshalb sollte man während dieser Zeit die Atemanhalte-Phasen nicht verlängern.

Bei dieser Pranayama / Breathwork Technik wird die Ausatmung kraftvoll, aktiv vorgenommen, so als wolle man etwas an seiner Nasenspitze weg schnauben. Dabei zieht sich die Bauchdecke nach innen. Die Einatmung erfolgt daraufhin automatisch und die Bachdecke weitet sich wieder.
Diese Übung wirkt aktivierend und schenkt uns Energie, da die Sauerstoffzufuhr im Gehirn angekurbelt wird. Deshalb wird Kapalabhati auch als yogischer Espresso bezeichnet. Zudem aktiviert diese Atemtechnik die Core-Muskulatur und massiert die Bauchorgane. Da hier auch die Lungen und die Atemkanäle gereinigt werden, wird Kapalabhati nicht nur als Pranayama (Atemtechnik) angesehen, sondern auch als Kriya (körperliche Reinigungstechniken).

Bei Asthma, COPD, anderen Atemwegserkrankungen und auch bei Bluthochdruck sollte diese Atemtechnik nicht praktiziert werden. 

Ich lasse Pranayama / Breathwork -Übungen immer wieder in meine Yogastunden mit einfließen, vor allem zu Beginn der Stunde, um anzukommen.

Möchtest du etwas tiefer in diese Praxis einsteigen, schau dir gerne die Beschreibung zur Yogaeinheit "Pranayama Flow & Meditation" an.

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